Unbedingt ansehen: Schultze gets the Blues um 22.00 Uhr im ZDF

Es war schwierig, Sarah endlich zu sehen. Versucht hatte ich es bereits am Abend vorher. Die Karten in der Hand und den Mann im Schlepptau stand ich vor dem Backstage und musste feststellen, dass Bela B. an diesem Abend die Werk-Halle rockte. Ups... im Datum geirrt. Machte nicht wirklich was, wir waren dann im Kino und sahen in der Spätvorstellung Wer früher stirbt ist länger tot. Auch nett.

Gestern Abend dann der zweite Anlauf. Nach Stau auf dem Ring und leerem Tank kamen wir 10 Minuten vor Beginn im Werk an und merkten, wie pünktlich die heutige Jugend bei Veranstaltungen dieser Art ist. Das wäre uns früher nicht passiert... Klartext: gerammelt voll, nur noch Boden- und Stehplätze und zwei Bartisch-Plätze, von denen wir aber schnell vertrieben wurden, weil 'der Veranstalter die reserviert' hatte. Na gut. Dann eben stehen, wir sind ja noch jung. Allerdings... abgesehen von den beiden älteren Herren von der Süddeutschen lag der Altersdurchschnitt wohl so bei 20.... ich hab so getan, als gehöre ich dazu.

Die Lesung war wie nicht anders erwartet prima. Eine witzige und relaxte Sarah, die sich die bescheuertsten Zuschauer auf die Bühne holte, um mit ihnen zu lesen. Ich hätte allerdings auf den Zündfunk-Kasper (nix gegen den Zündfunk!) verzichten können, der als Fragensortierer engagiert war und das Publikum mit seinen langweiligen aber wiiiiiichtigen Geschichten nervte.

Noch viel interessanter als das Bühnengeschehen war für mich allerdings der Mensch, der kurz nach Start von einem Seiteneingang aus auf die 'vom Veranstalter besetzten' Plätze zusteuerte. Trotz Inkognito-Mütze natürlich ganz klar zu erkennen: Bela B. Ich habe ihm den Platz gegönnt, er ist ja schließlich noch älter als ich. :-P Da stand ich also - zwei Meter hinter dem Helden meiner Jugend und war dann doch etwas enttäuscht, dass der Typ so klein und eher unscheinbar ist. Ob Sarah was mit ihm hat? Das gelegentliche Lächeln, dass sie in seine/unsere Richtung schickte lässt ja viel Raum für Spekulationen. Und als sie dann von einem 'befreundeten Rockstar' erzählte, auf dessen Konzert am Abend vorher sogar Mädels im Dirndl aufgetaucht seien... jaja...

Leider hat sich Bela nicht umgedreht und ist kurz vor Schluss sofort wieder im seitlichen Bühneneingang verschwunden (nicht, dass ich ihn sonst angequatscht hätte...), darum hier nur ein Foto von hinten.

Mein Lieblings-Foodblog ist derzeit The Food Pornographer von einer 31jährigen Australierin mit chinesischen Wurzeln, die mit Ihrer Partnerin zusammen in Perth, Westaustralien lebt. Die Bilder sind wie der Titel schon sagt Foodporn: viel Fleisch, viel Fastfood, viel Fett und jede Menge asiatische Speisen. Bei manchen Bildern dreht sich mir der Magen um (Spam aus der Dose ist so ziemlich das Widerlichste, was ich mir vorstellen kann, vor allem wenn man es dann auch noch in Ei wendet und in viel Fett brät), andere inspirieren mich zu einem Gang auf den Markt oder zum nächsten asiatischen Supermarkt.

Die Geschichten, in denen es hauptsächlich um die Speisen in den Bildern und die Situationen, in denen diese Speisen gekauft, gekocht und vernichtet wurden dreht, sind außerdem höchst unterhaltsam und - um beim Porno zu bleiben - sehr voyeuristisch.

Mal wieder einer dieser Tage: viel zu viel zu tun und so gar keine Lust. Damn...

Da schaue ich mir doch lieber Jon Stewart und Stephen Colbert bei YouTube an und frage mich, warum es so etwas geniales, witziges und intelligentes im deutschen Fernsehen nicht gibt. Oder habe ich das nur noch nicht gefunden?

Kaum 6 Wochen zurück, schon sind die Urlaubsbilder online...