Dienstag, 10. Oktober 2006

Ich kann davon gar nicht genug kriegen

Sakura Sushi Bar 3

Wenn ich nicht dieses doofe Problem mit dem Jod (und einen dickeren Geldbeutel) hätte, dann würde ich die Sushi-Diät machen :-)

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Dead Man writing

Am 10. Oktober ist der Internationale Tag gegen die Todesstrafe. Auch deshalb featured die aktuelle Ausgabe des amnesty journals dieses Thema. Unter anderem mit einer Bildstrecke der New Yorker Künstlerin Celia Shapiro mit dem Titel "Last Suppers". Darin wird das letzte Mahl amerikanischer Todeskandidaten vor ihrem Gang zum Elektrischen Stuhl oder zur Spritze nachgestellt.

Diese Speisen kann man auch hier nachlesen... und sich Merchandising dazu bestellen. Hm... Amis...

Mich hat das Thema jedenfalls gestern den ganzen Tag beschäftigt und ich habe mich auf die Suche nach meiner Briefschachtel gemacht, die Briefe von einem lang vergessenen Brieffreund enthalten. Ich war mir sicher, die Schachtel aufgehoben zu haben, konnte sie aber leider nicht finden, also muss ich noch etwas mehr in meiner Erinnerung kramen...

Die Geschichte beginnt 1992. Ich war gerade aus den USA zurückgekehrt und nicht wirklich glücklich im Studium und mit dem alleine sein in einer neuen Stadt. Eine Freundin kam auf die Idee, mir einen Brieffreund in Amerika zu suchen - zur Ablenkung. In den prä-Internet-Zeiten ging das per Kleinanzeige in einem amerikanischen Anzeigenblättchen. Bald kam Post. Unter anderem aus einer "Correctional Institution" in Florida. Von Daniel.

Daniel schrieb, es säße in Florida im Gefängnis und warte auf die Todesstrafe. Angeblich hätte er mehrere Menschen umgebracht, aber das sei natürlich nicht wahr. Ich war entsetzt. Mir wurde zum ersten Mal bewusst, das es die Todesstrafe wirklich gibt. In meiner jugendlichen Empörung rief ich bei amnesty an. Die Frau am Telefon hörte mir geduldig zu und fragte mich schließlich: "und was sollen wir da jetzt tun?". Das wusste ich allerdings auch nicht so genau.

Ich schrieb also zurück. Es war ein langsames Herantasten. Auf meiner Seite sicher auch eine gewisse Faszination für das Böse, das Unvorstellbare. Daniel schickte mir selbst geschriebene Gedichte und selbst gemalte Bilder von Raubvögeln und Indianern. Er war selbst zum Teil Indianer. Er schrieb wenig von seinem Alltag im Gefängnis, wahrscheinlich gab es da nicht viel zu erzählen, dafür viel von seinem 'Auftritt' bei Americas Most Wanted, einer Art Aktenzeichen XY in den USA. Auch beteuerte er immer wieder seine Unschuld und dass er aus rein rassistischen Gründen verurteilt wurde.

Wir schrieben uns über ein Jahr lang regelmäßig, bis eines Tages die Frage aufkam, ob ich ihn nicht besuchen könnte. Man würde mich für drei Tage einfliegen und ich könnte ihn jeden Tag eine Stunde sehen. Ich sollte in der Zeit bei seiner Familie wohnen. Ich wurde panisch, hatte Angst, habe aber trotzdem lange mit mir gerungen... und letzten Endes doch den Schwanz eingezogen. Heute bin ich froh, dass ich es nicht getan habe. Wer weiß, wie ich die Sache mit meinen 19 Jahren verarbeitet hätte? Damals machte ich mir Vorwürfe.

Nach meiner Absage kamen keine Briefe mehr von ihm. Ich konnte ihn irgendwie verstehen.

Daniel wurde 1998 (nach 13 Jahren in der Todeszelle) in Florida auf dem Elektrischen Stuhl hingerichtet. Er war 40 Jahre alt. Wen seine Geschichte interessiert, der kann sie hier nachlesen.

Ob ich denke, dass er diese Strafe verdient hat? Ich bin der festen Überzeugung, dass er die Morde begangen hat und dafür auch zur Rechenschaft gezogen werden musste. Ich bin allerdings auch der Meinung, dass die Todesstrafe nie eine Lösung sein kann. Für kein Verbrechen und in keinem Land.

Wer sich für die Menschenwürde und gegen Menschenrechtsverletzungen einsetzen will, kann das sehr einfach bei amnesty international tun. Bei den Briefaktionen/Urgent Actions kann man zum Beispiel mit relativ geringem Aufwand einiges bewirken.

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Samstag, 7. Oktober 2006

orange

Im Herbst gibt's bei mir Kürbis. Immer und immer wieder... Für Rezeptvorschläge bin ich übrigens jederzeit zu haben!

pumpkin soup II

pumpkin pie

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Millionenfieber

Ja, ich hab's tatsächlich getan. Ich habe Lotto gespielt. Hey, man wird doch noch träumen dürfen?

Im Geiste habe ich letzte Woche schon die (da noch) 29 Millionen auf alle Bedürftigen aus dem Familien- und Freundeskreis verteilt und den besten Freund von allen damit ins Guinessbuch der Augenverdreher gebracht. Die Gesichtsakrobatik wiederholte sich dann bei einem Abendessen zu viert diese Woche - er, ich und zwei Freundinnen - als beim Thema Lotto die gesamte anwesende Weiblichkeit erstmal darüber nachdachte, wem man mit den virtuellen Millionen eine Freude machen könnte...

Sind Frauen da wirklich so total anders gepolt?

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Samstag, 30. September 2006

Ali G. in da house?

Nach langer Zeit haben wir heute mal wieder die Sneak-Preview im Cinema angesehen. Wo man sonst besser ein paar Tage vorher die Karten holt, waren heute ganze Sitzreihen frei... na klar, die Wies'n. Ganz neu war das Brimborium mit den Handys. Der Verleiher des heutigen Films hat darauf bestanden, dass alle Taschen, Handys, Kameras etc. am Eingang abgegeben werden. Ich hatte versucht, den freundlichen Mädels von der Verleihfirma klar zu machen, dass mein Handy so alt ist, dass es nicht mal Fotos machen kann, geschweige denn Filme aufnehmen, aber irgendwie hat das niemanden beeindruckt. Die Aktion sei 'ein Befehl' der Vorgesetzten... aha...

Der Film war... geschmacklos. Und unheimlich witzig. Borat: Cultural Learnings of America for Make Benefit Glorious Nation of Kazakhstan wird in Deutschland offiziell erst in zwei Monaten anlaufen und ich bin sehr gespannt, wie sie DAS synchronisieren wollen. Kurz zur Handlung: Borat (Sacha Baron Cohen aka Ali G.) wird vom Ministerium seiner Heimat Kasachstan ins ferne Amerika geschickt, um die Kultur dort kennenzulernen und einen Dokumentarfilm zu drehen. Mit seinem Kumpel/Produzenten Azamat durchquert er das Land von New York bis Los Angeles, führt Interviews (die größtenteils nicht gestellt sind), lässt sich die amerikanische Lebensart erklären und ist auf der Suche nach seiner Traumfrau. Der Film ist eine Mischung aus Roadmovie, American Pie und Bowling for Columbine und ich hätte ihn mir sicher niemals außerhalb der Sneak angesehen. Wäre eigentlich schade gewesen, denn ich sitze hier eine Stunde später immer noch mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

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