Dieses Jahr kein Jahresrückblick, habe irgendwie keine Lust drauf. War auch viel zu viel los und nix zu maulen, da (zumindest für mich persönlich - für andere Mitglieder meiner Familie sah es anders aus) alles phantastisch lief.

Jetzt bin ich wieder zurück im Büro und es ist laaaangsaaaaaam. Alle Jahre wieder im Februar halten sich die Kunden bedeckt. Klar, ein bisschen was ist immer zu tun. Aber schon auf sehr gemütlichem Niveau. Zeit also, sich über neue eigene Projekte Gedanken zu machen, sein Leben zu überdenken, harhar... und ins Kino zu gehen.

Im Neuen Arena nebenan kommen am frühen Abend gleich zwei Filme, die ich sehen möchte. Darjeeling Limited mit meinem all-time-favorite Adrien Brody und Mein bester Freund mit dem wunderbaren Daniel Auteuil. Da beide nicht im O-Ton kommen, wird es wohl letzterer werden. Mein Französisch ist eh bescheiden.

Ich hätte ja so viele sinnvollere Dinge zu tun. Weihnachtskarten schreiben besipielsweise. Obwohl... die kommen ja eh nicht mehr an, zumindest nicht die außereuropäischen. Oder Geschenke einpacken, Socken zusammenlegen...

Stattdessen verbringe ich meine freie Zeit (in der ich nicht gerade wegen Magenkrämpfen über der Schüssel hänge urgs) mit meinem neuen Spielzeug. Bisher sind dreieinhalb Regalbretter meines Bücherregals abgearbeitet. Heilige Web-2.0-Sch*...

Immerhin kann ich mir ja einreden, ich mache das nur, um meine Bücher zu ordnen. Die Stadtbücherei freut sich, wenn sie wieder meine ausgemusterten Exemplare kriegt. Habe übrigens sogar schon zwei doppelte Bücher gefunden Wie sowas passieren kann ist mir ein Rätsel. Im Zweifelsfall ist Amazon schuld.

Wie ja hier schonmal erwähnt, bin ich ganz begeistert von der Ausstellung und Veranstaltungsreihe Noch mal leben vor dem Tod in der alten Karmeliterkirche. Die Ausstellung geht morgen zuende, wer sich also dafür interessiert, sollte sich bald aufraffen.

Die Fotografien und noch zusätzliche, in der Ausstellung nicht verwendete, Texte gibt es auch in Buchform und (wenn ich das richtig verstanden habe) gibt es die Texte auch als Hörbuch. Ein Teil der Einnahmen geht an die Deutsche Hospizstiftung.

Gestern Abend bei der für mich letzten Veranstaltung in diesem Rahmen durfte ich Konstantin Wecker bei seiner 'künstlerischen Auseinandersetzung mit Leben, Tod und Scheitern' lauschen.

Eigentlich ist mir der Wecker ja zu sehr auf Tränendrüse aboniert. War trotzdem ein netter Abend ('Seniorenveranstaltung', wie eine Besucherin in der Toilettenschlange nach Ende des Konzerts/der Lesung bemerkte - es war nämlich erst kurz nach 9). Eine gute Mischung von Liedern und eigenen Texten mit der richtigen Mischung aus Ernst und Lebensfreude vorgetragen. Und wenn ich schon mal beim werben bin... die Texte stammten wohl alle aus seinem letzen Buch "Die Kunst des Scheiterns. Tausend unmögliche Wege, das Glück zu finden". Kaufenswert. Eventuell sogar verschenkenswert - wenn der Beschenkte Humor hat.

Wenn mich jemand fragt, ob ich einen Kaffee mag, dann sage ich immer 'ich trinke keinen Kaffee'. Auch keinen Espresso. Das hat mir mittlerweile den Ruf der Kaffeehasserin eingebracht und irgendwie ist das ganz lustig.

Seit ich mir allerdings morgens meinen Weg durchs Glockenbachviertel ins Büro bahne, bin ich auf den Geschmack gekommen: Latte Macchiato. Mit Süßstoff. Und zum mitnehmen. Ein paar 'Coffee-to-go'-Anbieter habe ich schon durchgetestet und interessanterweise bei vergleichbarer Qualität (meiner Amateur-Meinung nach) ganz schöne Preisunterschiede feststellen können.

Im Götterspeise schlägt ein Latte mit einfachem Espresso mit satten 2,80 EUR zu Buche. Im Hoover & Floyd, meinem Lieblings-Wohnzimmer sind es 2,50 EUR. Im Café Hölzl in der Fraunhoferstraße kostet er 2,20 EUR (oder 2,30 EUR?) und im Café Frenzy günstige 2,00 EUR.

Weitere Tipps? Irgendjemand? Bueller?