Keine Ahnung, wann der bei uns anläuft, konnte ihn in einem Pre-Sceening sehen.

Die Story des Films ist schnell erzählt: ein junger MIT-Absolvent, dessen Vater vor Jahren bei einem (angeblichen) Flugzeugabsturz ums Leben kam wird vom CIA angeworben. Da er hofft, auf diese Weise etwas über seinen Vater zu erfahren (den er ebenfalls für einen Agenten hält) und weil er ein guter Mensch ist, den die viertel Million Dollar, die er als Technik-Genie in der freien Wirtschaft verdienen könnte, nicht reizt, beginnt er eine Ausbildung bei der CIA.

Die Leute um mich herum waren begeistert, ich fand den Film eher durchschnittlich. Solides Hollywood-Kino eben mit bekannten Hauptdarstellern (Colin Farell und Al Pachino) und einem vorhersehbaren Ende. Gelangweilt habe ich mich nicht, aber ich bin mir sicher, den Film innerhalb der nächsten zwei Monate komplett vergessen zu haben.

Gestern Abend bin ich endlich dazugekommen, mir diesen wunderbaren Film anzusehen. Das Publikum sah überwiegend so aus, als würde es deftige Spanking-Szenen erwarten und wurde herbe enttäuscht... gut so! Denn eigentlich ist der Film eine Liebesgeschichte zwischen zwei einsamen Seelen, die ihren 'alternative lifestyle' nach einem holprigen Start am Ende doch noch gemeinsam ausleben können. Ganz phantastisch die beiden Hauptdarsteller Maggie Gyllenhaal (von der man sicher noch einiges hören/sehen wird) und James Spader (der mit den Jahren immer bessere wird, auch wenn ich dachte, daß nach 'Sex Lügen und Video' nichts besseres mehr folgen kann).

Nachdem ich bei 'Jackie Brown' eingeschlafen bin, war Tarantino kein großes Thema mehr für mich. Und angesichts der tendenziell schlechten Kritiken zu seinem neuesten Film Kill Bill hatte ich auch nicht viel erwartet. Aber was für ein Spektakel! Auch wenn man Martial Arts, Anime oder Schulmädchen-Uniformen nichts abgewonnen kann... Die Story fand ich eher nebensächlich (der Titel sagt eigentlich schon alles), das Gemetzel war lustig und die Blutfontänen richtig schön unrealistisch. Der Hammer war die Kameraführung, die Perspektiven, die Farbsymbolik und auch die Besetzung (die Film-Elite Japans). Ich freue mich auf den nächsten Teil, der wohl im Februar bei uns in die Kinos kommen wird. Das wird wieder eine feine Schlacht...

Ach ja... würde ich auf Frauen stehen, wäre Lucy Liu ganz oben auf meiner Liste...

Habe mir eben Karten für o.g. Film reserviert. Telefonisch. 0,12 Euro pro Minute. 50 cent pro Karte pro Reservierung. Macht 8,50 Euro pro Karte plus Telefonkosten. Spinnen die?

Mein Liebster und der Rest meines perversen Umfeldes wollen unbedingt Secretary anschauen. Noch ziere ich mich, weil der Film nirgends im Original gezeigt wird. Aber ich merke schon, wie ich langsam weich werde. Auch wenn Mark immer behauptet, daß eine Auszeichnung auf dem Sundance Filmfestival nicht wirklich was über die Qualität eines Films aussagt...