Montag, 28. Juni 2004
Filmfest Update I denkschema, 28.06.04, 10:35
Kaum zu glauben, daß ich nach zwei Tagen Filmfest schon rote Augen habe. Bisher habe ich drei Filme gesehen, die das gesamte Spektrum von 'sehr gut - mittel - schlecht' abdeckten: Control Room Ein Film über die Berichterstattung des arabischen Nachrichtensenders Al Jazeera aus dem Irak-Krieg. Fesselnd, ehrlich, tragisch... Ich würde mir wünschen, daß es diesen Sender auch auf Englisch, oder zumindest mit englischen Untertiteln via Internet gäbe. Wer mehr über den Film wissen möchte: www.controlroommovie.com Supersize me! Der Regisseur von Supersize me hat ein erstaunliches Experiment durchgezogen: er hat sich 30 Tage lang nur von McDonalds-Produkten ernährt. Der Film dokumentiert, wie ein gesunder Mittdreissiger sich selbst krank isst. Darüberhinaus sind noch viele dicke amerikanische Hinterteile und Berge fettigen Essens zu sehen. Alles in allem unterhaltsam mit einem bitteren Nachgeschmack. Natürlich sind die Amis dicker als wir - aber was erwartet man, wenn sich der Druchschnittsbürger gerade mal 5000 Schritte am Tag bewegt und den Kindern in der Schulkantine schon Fastfood vorgesetzt wird? Für Menschen mit Gewichtsproblemen (und ich schliesse mich da ein) bietet der Film sicher einiges zum Nachdenken und der nächste Gang zu McDonalds wird für mich noch ne ganze Weile dauern. Für alle, die keine Probleme haben, sich genug bewegen und sich nicht den ganzen Tag mit Fastfood und Softdrinks vollstopfen (ok, tue ich auch nicht), sind ein paar gute Lacher dabei und der Film insgesamt ist recht unterhaltsam. Michale-Moore-Stil eben: aufklären und unterhalten... Auch nett: Mehr zum Film hier: www.supersizeme.com Peep 'TV' Show Als Japan-Fan mußte ich mir aus dem Filmfest-Programm unbedingt einen japanischen Film aussuchen. Die Beschreibung klang auch recht interessant: "Zwei Monate lang verfolgt die Kamera das Leben einiger junger Leute, die alle im Tokioter Stadtteil Shibuya auf den Straßen herumhängen, in den Cafés sitzen und in winzigen Appartements hausen. Fast alle leben allein, verbringen ihren Alltag zwischen Fernsehen und Internet." Ich hätte den Saal eigentlich schon verlassen sollen, als in der Ansage der Begriff 'enfant terrrible des Japanischen Films' fiel. Ich bin geblieben und habe mich gelangweilt... Junge Leute, die sich komisch anziehen und das langweilige Leben anderer ebenso komischer junger Leute beobachten und von anderen bei ihrem langweiligen Leben beobachtet werden. Das alles eingebettet in Bilder des Terroranschlags von 9/11. Ein sich laufend wiederholender Satz, der sich als roter Faden durch den Film zog: '2,843 people were blown to hell when a fireball hit the World Trade Center. It was such a beautiful sight. A beer in one hand, I was glued to the TV. Everything's going crazy. That's why I peep at the corpses under the rubble.' Alles in allem verstörend, langweilig, irgendwie unecht. Nicht mein Ding. Mehr zum Film hier: www.peeptvshow.net
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