Es ist mir schon lange nicht mehr passiert, daß ich ein Buch nicht zuende gelesen habe. Meistens gibt es doch irgendeinen lesenswerten Aspekt. Und sei es nur der Aspekt, hinterher kräftig drüber herziehen zu können. Aber in diesem Fall war es mir nicht mal das wert. Gisbert Haefs wurde mir von einem Freund empfohlen, dessen Urteil ich normalerweise blind vertrauen würde. Nun zweifle ich ein bisschen... sowohl an ihm als auch an mir.

Das, was ich auf den ersten 30 Seiten gelesen habe war reine pseudointellektuelle Folter. Dummes Rumgequatsche und verkrampfte Dialoge, die wohl besonders locker wirken sollen. Für mich steht fest: keine Balthasar-Matzbach Romane mehr!

Heute schießt es aber ganz gewaltig. Habe eben eine Stellenanzeige für meinen Traumjob gefunden, werde mich auch darauf bewerben. Einziger Haken: das ganze ist in Wien.

Nun habe ich erst kürzlich jegliche Hoffnung aufgegeben, endlich aus diesem bequemen, tüdeligen München rauszukommen, habe mich endlich mit meiner Situation abgefunden und mein Fernweh eingemottet. Und nun sowas. Wenn ich doch nur nicht 100%ig auf den Job passen würde und das mein Traum-Arbeitgeber wäre...

Klar habe ich den Job noch lange nicht, aber alleine das drüber nachdenken bringt mich zum routieren. Vielleicht ja doch...

Inspiriert von Herrn mathiaz werde ich heute wohl auch ins Kino gehen. Intolerable Cruelty in der Nachmittagsvorstellung (da kostet es nur 4 Euro oder so) erscheint mir da genau richtig. Und vorher noch in die 'Schillerstraße' und Motherboard, CPU und eventuell noch eine kleine Speichererweiterung kaufen. Zahlen muß mein Herzallerliebster, der hat ja schließlich auch meinen Rechner geschrottet.

Keine Ahnung, wann der bei uns anläuft, konnte ihn in einem Pre-Sceening sehen.

Die Story des Films ist schnell erzählt: ein junger MIT-Absolvent, dessen Vater vor Jahren bei einem (angeblichen) Flugzeugabsturz ums Leben kam wird vom CIA angeworben. Da er hofft, auf diese Weise etwas über seinen Vater zu erfahren (den er ebenfalls für einen Agenten hält) und weil er ein guter Mensch ist, den die viertel Million Dollar, die er als Technik-Genie in der freien Wirtschaft verdienen könnte, nicht reizt, beginnt er eine Ausbildung bei der CIA.

Die Leute um mich herum waren begeistert, ich fand den Film eher durchschnittlich. Solides Hollywood-Kino eben mit bekannten Hauptdarstellern (Colin Farell und Al Pachino) und einem vorhersehbaren Ende. Gelangweilt habe ich mich nicht, aber ich bin mir sicher, den Film innerhalb der nächsten zwei Monate komplett vergessen zu haben.

Das Kreissägengeräusch der Festplatte hat sich als defekter CPU-Lüfter herausgestellt. Hätte günstig werden können, wäre beim Austausch des Lüfters nicht die CPU hops gegangen. Ergo bin ich jetzt vorübergehend ohne Rechner und deshalb auch erstmal wieder nur sporadisch am bloggen.